Neue Publikation: Behandlung von deutschen Epilepsiepatienten
Das jüngst publizierte Manuskript des IPAM adressiert die Behandlung deutscher Fokaler Epilepsie (FE) Patienten – Analyse von Routinedaten zur medikamentösen Therapie von erwachsenen Patienten mit fokaler Epilepsie in Deutschland: Eine Längs- und Querschnittsanalyse neu zugelassener Antiepileptika.
Basierend auf einem Kassendatensatz mit insgesamt 34.422 FE-Patienten im Alter von 16 Jahren oder älter (Durchschnittsalter 59,6 Jahre, 47,7 % weiblich), kamen die Autoren zu dem Schluss, dass der Prozentsatz der prävalenten FE-Patienten, die eine Monotherapie erhalten haben, über die letzten Jahre (2007-2015) stabil war und zwischen einem Minimum von 66,2% (2007) und einem Maximum von 68,9% (2010) lag. Der Prozentsatz der Patienten, die zwei Antiepileptika erhielten reichte von 23,6% (2012) bis 25,8% (2007). Die verbleibenden Patienten erhielten Therapien mit drei (6,0% im Jahr 2010 bis 6,7% im Jahr 2007), vier (1,0% im Jahr 2010 bis 1,2% im Jahr 2009) oder mehr als vier Antiepileptika (0,1% im Jahr 2014 bis 0,3% im Jahr 2013). Zwischen 8,1% bis 16,6% (2007; 2014) der Patienten erhielten keine antiepileptische Medikation im Beobachtungszeitraum.
Die durchschnittliche Dauer zwischen Epilepsie-Erstdiagnose und Erstverordnung eines neuartigen antiepileptischen Wirkstoffs betrug – abhängig vom jeweiligen Wirkstoff – 3,6 bis 5,7 Jahre. Neue Antiepileptika wurden bei einem geringen Teil der Patienten (<6%) und relativ spät im Behandlungsverlauf verordnet.